Sprinter verpasst Medaille an "falscher Ziellinie"
Die Radsportler vom RSV Venusberg haben auf dem Sachsenring eine beachtliche Vorstellung geboten. Für die Erzgebirger gab es eine Medaille. Vor allem Martin Bauer strampelte überragend.
Venusberg - Wenn auf dem Sachsenring Sportler in den Sattel steigen, ohne dass lautes Motorengebrumm ertönt, ist Radklassiker-Zeit. So wie bei der 58. Auflage dieses Wettkampfes, während der
jetzt der RSV 54 Venusberg für Furore sorgen konnte. Die beste Bilanz hatten die Erzgebirger im Rennen der Jugend vorzuweisen.
"Bei niedrigen Temperaturen und teils heftigem, eisigem Wind herrschten schwierige Bedingungen", berichtet Trainer Klaus Fischer. Dennoch behaupteten sich seine beiden Schützlinge auf dem
zwölfmal zu absolvierenden Grand-Prix-Kurs in der 20-köpfigen Spitzengruppe. Auf der langen Zielgeraden zog Max Zschocke als Erster den Sprint an. "Er hat sich aber vertan und gab nur bis zur
Ziellinie der Motorradfahrer Vollgas. Das Ende des Radrennens befand sich 20 Meter dahinter", so Fischer. Statt auf Platz 2 landete Zschocke auf Rang 4 - hinter Vereinskollege Felix Groß
(3.).
Das Podest verpasst hat auch Martin Bauer. Dennoch bezeichnete Fischer dessen vierten Platz als sensationell. "Obwohl Martin die Verfolger an die Spitzengruppe herangeführt hatte, war noch genug
Kraft da für ein Super-Finale", so der Trainer, der mit Florian Kretschy (43.) und Karsten Volkmann (63.) zwei ehemalige RSV-Fahrer im Hauptfeld ins Ziel kommen sah. Im Gegensatz zu Bauer teilte
sich Philipp Kunz seine Kräfte schlecht ein. Nachdem der Junior früh attackiert hatte, musste er vorzeitig aussteigen. Auch Eva Luca (Jugend) hatte nichts mit dem Ausgang des Wettbewerbs zu tun.
Dafür schlugen sich im Jedermann-Rennen Sten Brückner (30.) und auch Lars Brödner (33.) wacker. Über die kurze Distanz belegte Michael Reichel Rang 8. (anr/kfis)
Bildtext: Martin Bauer vom RSV Venusberg (Zweiter von rechts) verfehlte das Podest nur knapp.