Ein Erzgebirger bietet den Dänen Paroli
Die Internationale Kids-Tour rund um Berlin wurde von Radsportlern aus Skandinavien dominiert. Vom RSV Venusberg schnitt Moritz Kretschy als 21. am besten ab.
VON ANDREAS BAUER
BERLIN/VENUSBERG - Mit guten Leistungen haben die jungen Radsportler des RSV 54 Venusberg bei der Internationalen Kids-Tour rund um Berlin aufgewartet. Eine echte Überraschung blieb den Erzgebirgern bei der größten nationalen Rundfahrt im Nachwuchsbereich, bei der fünf Länder vertreten waren, allerdings verwehrt. "Dominiert wurden die vier Etappen von den Startern aus Dänemark, die sowohl in der Einzel-Gesamtwertung als auch in der Teamwertung vorn lagen", berichtet RSV-Trainer Klaus Fischer. Als besten Sportler aus den eigenen Reihen hebt er Moritz Kretschy hervor, der in der U 13 unter 132 Fahrern einen starken 21. Platz erkämpfte.
Den Grundstein für sein gutes Abschneiden legte der Gelenauer bereits am ersten Tag, als er im Einzelzeitfahren über zehn Kilometer Platz 34 erreichte. Noch besser lief es auf der dritten Etappe, die Moritz Kretschy als Zwölfter beendete. Ein guter Schlussabschnitt auf dem Berliner Kurfürstendamm - am Fuße der Gedächtniskirche sprang der 38. Platz heraus - rundete seine positive Bilanz ab. Zuvor hatte der RSV-Starter mit seinem Teamkollegen Giovanni Schmieder auch im Mannschaftszeitfahren überzeugt. Mit dem Sachsen-Team landete das Duo auf Rang 9.
Ansonsten hatte Giovanni Schmieder aber wenig Grund zum Jubeln. Auf der dritten Etappe, bei der die Fahrer mit Regen und heftigem Gegenwind zu kämpfen hatten, war er in einen Massensturz verwickelt. "Dabei büßte er wertvolle Zeit ein und fiel auf den 98. Platz zurück. Obwohl Giovanni einige Verletzungen davontrug, nahm er mit toller Kampfmoral die Schlussetappe in Angriff", erzählt Klaus Fischer. Angesichts der schwierigen Voraussetzungen war er mit dem 79. Gesamtrang seines Schützlings zufrieden.
Stürze waren bei der Kids-Tour übrigens keine Seltenheit. "Trotz des ausgezeichneten Sports gab es seitens des Veranstalters wie in den Vorjahren wieder einige Mängel", sagt Fischer. Unter anderem war die Strecke schlecht abgesichert, sodass die Fahrer mitunter sogar auf Gegenverkehr achten mussten. Außerdem waren viele enge Straßen zu meistern, was unweigerlich einige Kollisionen nach sich zog.
In einen Massensturz geriet Dominik Olomek. "Eine Prellung der Hüfte, eine Wunde am Ellenbogen und einige Schwellungen waren die Folge", so Fischer. Der Schüler-Fahrer musste daher vor der letzten Etappe aussteigen, hätte aber nach einem verpatzten Einzelzeitfahren und einem Kettenriss tags darauf ohnehin keine Chance auf eine vordere Platzierung gehabt. Lisa Maria Weder hatte es ebenso schwer, erkämpfte nach Platz 126 im Zeitfahren aber immerhin Rang 71 auf der dritten Etappe. (mit kfis)
Bildtext: Bei der letzten Etappe auf dem Berliner Kurfürstendamm belegte Moritz Kretschy (links) den 38. Platz. In der Gesamtwertung reichte es für den Gelenauer zu Rang 21 unter 132 Konkurrenten.
FOTO: KLAUS FISCHER