Trainer geizt nicht mit Superlativen
Klaus Fischer ist voll des Lobes für seine Talente. Zu Recht: Die Venusberger Radsportler sammelten bei der Bahnmeisterschaft fünf Medaillen. Das gab's noch nie in der
Klubgeschichte.
Von Patrick Herrl
Venusberg - RSV Venusbergs Trainer Klaus Fischer muss sich wie im Traum vorkommen. "Das ist der helle Wahnsinn. Sensationell, wie wir als ein so kleiner Verein derart zuschlagen konnten", geizt
Fischer nicht mit Superlativen. Denn seine Schützlinge sahnten bei der Deutschen Meisterschaft im Bahnradsport groß ab. Felix Groß sowie Max und Felix Zschocke heimsten in Cottbus gleich fünf
Medaillen ein. Letzterer feierte dabei zwei Meistertitel.
"So etwas gab's noch nie. Und das ausgerechnet im Jubiläumsjahr. Das ist einmalig und wird sich wahrscheinlich so schnell nicht wiederholen", schwärmt der RSV-Coach vom Auftritt innerhalb des
60-jährigen Vereinsbestehens. "Bundestrainer Helmut Taute war von uns hellauf begeistert." Allen voran von Felix Zschocke. Der Venusberger wechselte erst im Herbst vergangenen Jahres zu den
Sprintern und konnte auf Anhieb einschlagen. Er gewann in der Lausitz mit einer beeindruckenden Zeit von 34,5 Sekunden Gold im 500-Meter-Zeitfahren.
Am dritten Wettkampftag setzte der Überflieger noch einen drauf. Nachdem Felix Zschocke im Sprint alle Vorläufe, sowie Viertelfinale und Halbfinale siegreich gestalten konnte, bezwang der
Nationalkader auch im Finale den Cottbusser Nik Schröter souverän in zwei Läufen und holte sich sein zweites Gold. Es war überhaupt erst die dritte Goldmedaille für einen Venusberger bei einer
Deutschen Meisterschaft. Dieses Kunststück gelang zuvor nur Felix Groß Anfang Juni 2014.
Auch er präsentierte sich in Cottbus in blendender Form. Im 2000-Meter-Verfolgungsrennen zog der Straßenspezialist mit der zweitbesten Qualifikationszeit von 2:23 Minuten ins Finale ein. Dort
musste er nur dem Brandenburger Bastian Flicke den Vortritt lassen. Die Freude über Silber war trotzdem groß.
Denn obendrein nahm der Nationalkader eine weitere Medaille mit nach Hause. Felix Groß und Vereinskamerad Max Zschocke starteten für den Sachsenvierer in der 3000-Meter-Mannschaftsverfolgung. Die
vier Jungs aus dem Freistaat qualifizierten sich mit der zweitschnellsten Zeit von 2:23 Minuten für den Endlauf. Im Finale reichte es für Sachsen hinter Brandenburg erneut zu Platz 2 und somit
Silber für Felix Groß und Max Zschocke. Obwohl Max Wabst, Luis Mauersberger und Lucy Weigelt ohne Medaille heimkehrten, war Trainer Fischer auch voll des Lobes für ihren Auftritt.
Bildtext: Die Venusberger Max Zschocke, Felix Zschocke und Felix Groß (v. l.) haben bei den Deutschen Bahnmeisterschaften in Cottbus fünf Medaillen geholt. Dabei konnte Felix Zschocke im
Wettbewerb über 500 Meter sowie im Sprint gleich zweimal nach ganz oben steigen auf dem Podest.
Foto: Klaus Fischer
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