Italien-Besuch endet tragisch
Die Radsportler des RSV Venusberg haben sich in Cesenatico auf die Saison vorbereitet. Ein Talent musste das Trainingslager vorzeitig abbrechen.
Von Patrick Herrl
Venusberg - In 24 Tagen beginnt für die Radsportler des RSV Venusberg die Saison auf der Bahn und auf der Straße. Die nötige Kraft und Ausdauer für die bevorstehenden Strapazen holten sich die
Erzgebirger bei einem Trainingslager im italienischen Cesenatico. "Wir konnten alle geplanten Einheiten absolvieren. Die Teilnehmer bewiesen tollen Einsatz, insbesondere an den langen Anstiegen
in der Heimat des Tour-de-France-Siegers Marco Pantani", lobt Trainer Klaus Fischer. Allerdings überschattete ein schwerer Unfall den sonst guten Eindruck.
Denn U-13-Fahrer Giovanni Schmieder musste das Camp zwei Tage vor dem Abschluss vorzeitig beenden. Ihn traf es bei einem Massensturz, in dem alle Venusberger verwickelt waren, besonders hart. Das
Talent brach sich den Arm. "Er wurde am Montag in Chemnitz operiert. Giovanni muss etwa sechs Wochen pausieren", erklärt Fischer. Besonders bitter: Am Unfalltag stand eigentlich Regenerierung auf
dem Programm. "Das sind erfahrungsgemäß leider die gefährlichsten Tage, weil die Konzentration nicht so hoch ist", ärgert sich der RSV-Coach.
Trotzdem gibt es auch Positives aus Italien zu berichten. Neben täglichem Frühsport, einem kleinen Lauf-ABC, Gymnastik, Dehnübungen sowie einem Besuch im Pantani- Museum und einem Hafenrundgang
spulten die Erzgebirger ordentlich Kilometer ab. Michael Reichel, Andreas und Moritz Kretschy, David Hein sowie Lucy Weigelt legten innerhalb von acht Tagen 850 Kilometer zurück. Der Aufenthalt
der Gruppe um Moritz Kretschy, Giovanni Schmieder, Kim Richter, Sten Brückner sowie um die Leipziger Franz Groß, Paul Heidenheim und Marius Hofmann dauerte zwei Wochen. Die Schülertruppe
absolvierte 1150 Kilometer während der knapp 48 Stunden im Sattel. Eine 135-Kilometer-Strecke stellte zudem für alle eine Bestmarke dar. Seinen persönlichen Bestwert erreichte Sten Brückner mit
207 Kilometern. Auch Trainer Fischer ließ es sich mit 64 Jahren nicht nehmen und trat 920 Kilometer in die Pedale. (mit kfis)
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