Am vergangenen Wochenende war der Venusberger Martin Bauer bei den U23-Meisterschaften am Start. Bereits am Samstag wurde die Anreise getätigt, um eine optimale Vorbereitung auf das am Sonntag
stattfindende Rennen zu gewährleisten.
Auf der am Abend stattfindenden Mannschaftsleitersitzung wurde beschlossen, das Rennen um 2 Runden zu verkürzen, da mit 37 Grad Celsius keine optimalen Wetterbedingungen vorhergesagt waren. Die
Streckenbesichtigung ließ erkennen, dass das angegebene Höhenprofil vom Veranstalter keineswegs stimmte. Mit 2 "Rampen" mit einer Steigung bis zu 17 % stellte sich die Strecke als sehr
anspruchsvoller Rundkurs dar. Allerdings ist es fraglich, ob eine Deutsche Meisterschaft, die teils auf einem asphaltierten Feldweg mit maximal 2m Breite ausgetragen wird, wirklich
meisterschaftswürdig ist.
So wurde am Sonntag um 11.30 Uhr der Startschuss gegeben. Mit bis zu 40 Grad im Schatten übertraf das Wetter die Vorhersage sogar.
Bereits in Runde 3 von 11 zu fahrenden ergriff das Favoritenteam Stölting die Initiative und begann systematisch, das Feld zu zerlegen. Martin gelang es zunächst, seine Taktik für das Rennen gut
umzusetzen, er hielt sich zurück um Kräfte für das Finale zu sparen. Bis dahin bestimmte eine vierköpfige Ausreißergruppe das Geschehen, doch Stölting machte weiter Tempo und sprengte das Feld in
mehrere Gruppen.
In den darauffolgenden Runden zeigte sich, dass der Rundkurs zu sehr auf Bergfahrer zugeschnitten war. Martin konnte sich in den entstehenden vorderen Gruppen nicht halten und er verlor den
Anschluss an die Spitzengruppe. So wurde er 2 Runden vor Schluss mit ca. 15 anderen Startern aus dem Rennen genommen. Bis dahin hatten bereits 50 von 105 gestarteten Rennfahrern das Rennen
aufgegeben. Zum Schluss dieser 154 Kilometer langen Meisterschaft kamen somit lediglich 39 Fahrer ins Ziel.
Team Stölting wurde seiner Favoritenrolle gerecht und trumpfte mit einem Doppelsieg auf. Es gewann Nils Politt vor Moritz Backofen und Nico Denz. (pst)