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Venusberger Junior krönt am heimischen Anstieg seine Saison

Kein Radsportler war bei der Landesmeisterschaft im Bergfahren so schnell wie Felix Groß. Als Sieger holte er eine von insgesamt vier Medaillen für den Gastgeberverein RSV 54.

Von Andreas Bauer


Witzschdorf - Im Fall von Felix Groß war das Finale in Witzschdorf symptomatisch für die gesamte Saison. Der Radsportler des RSV 54 Venusberg hat es binnen kürzester Zeit hoch hinaus geschafft. Nachdem sich der Junioren-Fahrer mit seinen seit dem Frühling erzielten Erfolgen sogar in der Nationalmannschaft etablieren konnte, krönte er sein tolles Wettkampfjahr am Sonntag mit dem Landesmeistertitel im Bergfahren. Dass es sich dabei um ein vom eigenen Verein organisiertes "Heimspiel" handelte, war für Felix Groß umso schöner.

"Das war ein gelungener Abschluss", freute sich Trainer Klaus Fischer in erster Linie für den Junioren-Sieger, aber auch für alle anderen Teilnehmer. Denn die 200 Pedalritter konnten die letzten Titelkämpfe auf der Straße trotz aller Strapazen auch genießen. Bei knapp 20 Grad Celsius machte es Spaß, die mit bis zu 20 Prozent Steigung gespickten zwei Kilometer hinauf zum Witzschdorfer Ortsausgang zurückzulegen. Dass im zweiten Wertungslauf die Kräfte zusehends schwanden, war logisch. Selbst Felix Groß, der im ersten Lauf tolle 5:41 Minuten vorgelegt hatte, wurde etwas langsamer. Seine Gesamtzeit von 12:02 Minuten reichte aber immer noch, um nicht nur die Junioren-Konkurrenz, sondern auch die Herren-Elite hinter sich zu lassen.

Für die Gastgeber war es einer von zwei Titeln, denn auch Senior Karsten Schmidt war in seiner Altersklasse nicht zu schlagen. Die erst kürzlich in den Lizenzbereich gewechselte Gianna Schmieder (3./ U 11) und die von der Bahn auf die Straße zurückgekehrte Lisa Maria Weder (3./Jugend) komplettierten die Medaillensammlung des RSV. Diese wäre um ein Haar noch größer ausgefallen, doch Moritz Kretschy (4./Schüler), Martin Bauer (5./Männer) sowie das Jugend-Duo Eva Luca (4.) und Kim Richter (5.) schrammten knapp am Podest vorbei.

Kretschy hatte als Vorjahressieger zum Favoritenkreis gehört, ging aber angeschlagen ins Rennen. Gar nicht erst antreten konnten Max Zschocke und Dominik Olomek, die ihre Titel von 2014 dadurch ebenfalls nicht verteidigen konnten. Dafür durften sich drei andere Venusberger beim sogenannten Erz-Bergpreis über Medaillen freuen. In der auch für Teilnehmer aus anderen Bundesländern offenen Wertung erkämpften die Hobby-Fahrer Melanie Hofmann und Uwe Sprung Siege in ihren Altersklassen, während Sten Brückner Bronze in der Ü 30 gewann. Jeweils im vorderen Mittelfeld landeten die Junioren Florian Weder (8.) und Max Wabst (9.), Giovanni Schmieder (7./Schüler), Luke Richter (6./U 11) sowie die Hobby-Fahrer Michael Reichel (5.) und Elias Drechsel (11.). (mit kfis)


Bildtext: Nach dem Start des ersten Junioren-Laufes führte zunächst der Dresdner Marcel Claus. Der hier noch an zweiter Stelle liegende Felix Groß setzte sich aber bald ab und erreichte die beste Zeit aller 200 Teilnehmer.