Quälerei zahlt sich aus
Einen starken Einstand in die Radsportsaison haben die Venusberger hingelegt. Auf dem Sachsenring schaffte es einer sogar aufs Siegertreppchen.
VON THOMAS SCHMIDT
VENUSBERG - Keiner wusste, wie das unter teils schwierigen Bedingungen absolvierte Training in Italiens Bergen gefruchtet hat. Nach dem Auftritt der Sportler des RSV 54 Venusberg auf dem Grand-Prix-Kurs auf dem Sachsenring ist klar: "Alles richtig gemacht." Zumindest betont dies der sonst so kritische RSV-Trainer Klaus Fischer. Aus seiner Sicht haben die Akteure mit tollen Leistungen gegen die starke Konkurrenz überzeugen können.
Im Schüler-Rennen über sechs Runden ging es im Feld der 70 Starter von Beginn hart zur Sache. "Frühzeitig bildete sich eine 23-köpfige Spitzengruppe mit Moritz Kretschy und Giovanni Schmieder von uns. Beide überzeugten mit einer aktiven Fahrweise und guter Übersicht", lobte Fischer. Sein Duo war stets in vorderster Front zu finden. Kretschy überraschte in der Schlussrunde, indem er sich an einem Anstieg absetzte. "Er wurde kurz darauf eingeholt. Ihm fehlten dann im Finale die Körner, aber für ihn sprang noch ein starker zehnter Platz heraus. Dafür überraschte Schmieder mit einem tollen Sprint und überquerte auf Position 3 die Ziellinie", berichtet der Trainer. Unter den Junioren kämpfte am Ende eine kleine Gruppe um den Sieg. Dahinter sprinteten die anderen um die weiteren Plätze. Max Zschocke vom RSV war dabei der Schnellste. "Ein starker sechster Rang für den Waldkirchener", wertete Fischer, während Felix Groß noch auf einem ordentlichen 22. Platz einkam. Zugang Felix Kluge war in der zweiten Rennhälfte überfordert, sodass es nur zu Platz 57 reichte. Besser machte es im Jugend-Rennen Dominik Olomek. Er behauptete sich während der gesamten zwölf Runden im Hauptfeld, konnte am Ende aber nicht in die Entscheidung eingreifen. Dennoch belegte er den 17. Rang.
Das Elite-Rennen der Männer war mit 120 Startern am stärksten besetzt. Während der 20 Runden wechselte ständig die Führung. Das für das Team Ur-Krostitzer Giant antretende Venusberger Trio mit Martin Bauer, Florian Kretschy (Platz 57) und Lukas Steidten (Platz 68) mischte kräftig mit. Am Ende hatte einmal mehr Martin Bauer die meisten Kräfte. "Er zog sich mit einem starken neunten Rang bestens aus der Affäre", lobte Fischer, der zudem den Sieg von Sten Brückner im Jedermann- und den 33. Platz von Christian Weinhold im Senioren-Rennen positiv bewertete.
"Generell zeigten sich die Athleten ausgezeichnet in Schuss", fasste Klaus Fischer den Karsamstag zusammen. Kein Wunder angesichts der riesigen Felder, in denen mehr als 500 Starter in Hohenstein-Ernstthal antraten. Bei anfangs ungemütlichem Wetter vollzogen sie auf der anspruchsvollen 3,5-Kilometer-Strecke, auf der in jeder Runde drei Anstiege zu meistern waren, ihren Jahresauftakt. Fischers Fazit: "Das war toller Radsport." (mit kfis)
Bildtext: Im Rennen der Schüler überzeugten Giovanni Schmieder (Mitte) und Moritz Kretschy (rechts) mit starken Leistungen.