Erhoffte Überraschung bleibt aus
Ohne Medaille sind die Venusberger Radsportler von der Deutschen Straßen-Meisterschaft heim-gekehrt. Dennoch wirkte Trainer Klaus Fischer keineswegs unzufrieden.
VON ANDREAS BAUER
REINSTETTEN - Bei herrlichem Rennwetter und bester Organisation haben die Radsportler aus dem Schüler-, Jugend- und Juniorenbereich die deutschen Meister im Straßenfahren unter sich ausgemacht. Auf dem 17,8 Kilometer langen Rundkurs in Reinstetten (Baden-Württemberg) waren in allen Altersklassen große Starterfelder zu verzeichnen. Für die acht Vertreter des RSV 54 Venusberg reichte es dabei nicht zu einer Medaille. „Aber alle konnten im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Titelkämpfe mit ordentlichen Ergebnissen beenden“, lautet die Bilanz von Trainer Klaus Fischer.
Unter den 32 Juniorinnen gefiel RSV-Fahrerin Maria Forkel während der vier zu absolvierenden Runden (75,2 km) laut Fischer „mit einer guten technisch-taktischen Fahrweise sowie guter Rennübersicht“. Bereits am ersten Anstieg des Rennens zerfiel das Feld in mehrere kleinere Gruppen. „Nach einer vierköpfigen Spitzengruppe behauptete sich Maria in einer Verfolgergruppe, zu der fünf Sportlerinnen gehörten“, berichtet der Trainer. In der letzten Runde attackierte die RSV-Fahrerin mehrfach, um sich aus dieser Gruppe abzusetzen. „Doch dabei ließ sie wertvolle Körner, die ihr am Ende fehlten“, so Fischer. Wenige Kilometer vor dem Ziel musste sie die anderen Verfolgerinnen ziehen lassen. Dennoch stellte ihr neunter Rang das beste Venusberger Ergebnis bei dieser Meisterschaft dar.
Im temporeichen Rennen der Jugend, das eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 41 km/h aufzuweisen hatte, war Moritz Kretschy währen der vier Runden mehrfach an der Spitze des 140-köpfigen Feldes zu finden und bewahrte sich bis zum Schluss alle Chancen auf eine Top-Platzierung. Im Finale waren noch 80 Fahrer in der größten Gruppe übrig geblieben. Dabei reichte es für den Venusberger auf der ansteigenden Zielgeraden zu Platz 26, womit er als bester Sachse die Ziellinie überquerte. Oliver Spitzer (44.), Marius Hofmann (63.) und Giovanni Schmieder (65.) kamen ebenfalls mit dem Hauptfeld an.
Im knapp 120 Fahrer zählenden Feld der Schüler gab es zahlreiche Stürze. Die beiden Venusberger Vertreter waren hiervon nicht direkt betroffen. „Sie wurden nur behindert, mussten anhalten, konnten aber wieder an die Spitze heranfahren“, berichtet Klaus Fischer. Nach zwei gefahrenen Runden rüsteten sich noch 60 Fahrer zum Finale auf der anspruchsvollen Zielgeraden. Magnus Findeisen (36.) und Toni Albrecht (40.) „konnten hierbei die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen“, wie Fischer berichtet.
Auf die 145 Junioren warteten sieben schwere Runden (132 km). Vom RSV war Robin Wagler dabei. „Eigentlich befindet er sich in guter Form, doch er hatte wie schon so oft nicht das Glück auf seiner Seite“, sagt der Trainer über den Massensturz in der zweiten Runde, in den sein Schützling verwickelt war. Wagler musste das Rad wechseln und schaffte nicht mehr den Anschluss ans Feld. Nach der dritten Runde gab er entnervt auf. (mit kfis)
Bildtext: An der Spitze der Verfolgergruppe gibt Maria Forkel (Mitte) mächtig Gas. Mit Platz 9 erreichte die Juniorin das beste Venusberger Ergebnis. FOTO: VEREIN