Erzgebirger bejubeln ersten Männertitel
Silber im Einzel, Gold mit der Mannschaft: Für den Venusberger Radsportler Felix Groß hätten die nationalen Titelkämpfe kaum besser laufen können.
VON THOMAS SCHMIDT
DUDENHOFEN - Die 132. Deutsche Bahnmeisterschaft wird den Venusberger Radsportlern in guter Erinnerung bleiben. Zwar lief es in den Schüler- und Jugendklassen nicht optimal, dafür aber bei den Männern für Felix Groß. Der 19-Jährige trumpfte im Team Heizomat rad-net.de in Dudenhofen mächtig auf. „Wir sind stolz“, berichtet der Trainer des RSV Venusberg, Klaus Fischer. Sein Schützling hatte auf dem 250-Meter-Zementoval bereits in der Einer-Verfolgung über 4000 Meter eine überaus starke Leistung gezeigt. „Er fuhr nach 4:26 Minuten als Zweitschnellster ins Finale. Dort musste Felix zwar dem alten und neuen Meister Domenic Weinstein den Vortritt lassen. Dennoch, Silber ist eine Riesenüberraschung“, so Fischer, der zugleich den Doppelsieg von Heizomat rad-net.de würdigte.
In der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung kam es für Felix Groß und seine Truppe noch besser. Das Quartett erreichte in der Qualifikation die Bestzeit und stand im großen Finale dem LKT-Team Brandenburg um Sprintstar Maximilian Levy gegenüber. Im Finale legte Heizomat rad-net.de noch eine Schippe drauf, hatte die Kontrahenten fest im Griff und überquerte nach 4:07 Minuten als klarer Gewinner den Zielstrich. „Dies bedeutete für das Team und für unseren Felix Groß den ersten nationalen Meistertitel in der Männerklasse“, jubelt Fischer.
Groß fuhr vor zwei Jahren für den RSV Venusberg bereits den ersten deutschen Meistertitel auf der Straße ein. „Ein großer Tag in unserer Vereinsgeschichte“, hatte es Trainer Fischer damals zusammengefasst. Der junge Mann, der im bayerischen Feuchtwangen geboren wurde, fährt seit zwölf Jahren Rad. Begonnen hat er bei der DHfK in Leipzig, nachdem seine Familie nach Sachsen zurückgekehrt war. Schon damals war der Junge fasziniert von den orangefarbenen Trikots und der Ausrüstung des Marcus-Burghardt-Junior-Teams aus Venusberg. „Da wollte ich auch hin“, sagte der Messestädter einst. Nun fährt er das achte Jahr für die Erzgebirger, denen er bereits 2014 auf der Bahn einen fetten Erfolg bescherte: Meister im Omnium, der erste Titel für den RSV Venusberg im vereinten Deutschland. Irgendwann will er mal dorthin, wo Burghardt gerade ist: zur Tour de France. (mit kfis) Ergebnisse
Bildtext: Jasper Frahm, Felix Groß, Leif Lampater und Lucas Liß gewannen die Deutsche Meisterschaft in der Mannschaftsverfolgung. FOTO: FISCHER/RSV