Felix Groß verteidigt EM-Titel
Radsport: Moritz Kretschy bringt zweite Medaille mit
VON THOMAS SCHMIDT
VENUSBERG - Während sich Radprofi Marcus Burghardt bei der Tour de France über die Berge quält, machen seine Nachfolger bei der Europameisterschaft auf der Bahn eine gute Figur. Speziell Felix Groß, der aus dem Marcus-Burghardt-Junior-Team des RSV Venusberg hervorgegangen ist, hätte es im belgischen Gent nicht besser hinkriegen können: Gold in der Einerverfolgung mit fast satten vier Sekunden Vorsprung auf den Russen Ivan Smirnov.
„Es lief ganz ordentlich“, sagte der 20-Jährige gestern eher zurückhaltend am Telefon. Das saß er bereits wieder in Frankfurt/Oder im Sattel, um sich auf Kommendes vorzubereiten. „Vor allem war gut, dass wir den Wechsel von der Straße auf die Bahn problemlos hinbekommen haben“, betonte der Hauptgefreite, die sich in der Sportfördergruppe dem Training widmen kann. Sein einstiger Übungsleiter im RSV Venusberg, Klaus Fischer, ist von der Entwicklung begeistert: „In der 4000-Einerverfolgung der U 23 hat sich unser Mann in blendender Form gezeigt und problemlos das Finale erreicht. Dort setzte er sich gegen den Russen eindeutig durch und wurde in persönlicher Bestzeit von 4:12 Minuten wie schon 2018 Europameister.“
Für Fischer gab es aber noch mehr Grund zum Feiern, denn Moritz Kretschy war in der 4000-Meter- Mannschaftsverfolgung Teil des deutschen Junioren-Quartetts. In 4:05 Minuten preschte er mit diesem ins kleine Finale, in dem im Kampf um Bronze erneut ein deutscher Rekord (4:01) und der Sieg gegen die Italiener zu Buche standen. „Da wurde der Gelenauer wegen eines Sturzes für die Junioren-WM vom 14. bis 18. August zwar geschont, bekam aber trotzdem seine Teammedaille“, so Fischer. mit kfis
Bildtext: Felix Groß – hier bei einem Rennen in den Niederlanden – konzentriert vor dem Start. FOTO: IMAGO