Venusberger meistern das Berliner Velodrom
Die Bahnradfahrer des RSV 54 bringen von den Deutschen Meisterschaften Medaillen mit – aber auch einige Blessuren.
VON ERIC LINDNER
BERLIN/VENUSBERG - Mit Beteiligung des RSV 54 Venusberg ist am Sonntag im Berliner Velodrom die 133. Auflage der Deutschen Meisterschaft im Bahnradsport zu Ende gegangen. Fünf Tage lang wurden von der Jugendklasse bis zu den Männern die Meister und Medaillengewinner in den verschiedenen Disziplinen ermittelt. Im Trikot des RSV vertraten in der Jugend-Klasse Oliver Spitzer und Magnus Findeisen sowie Moritz Kretschy bei den Junioren die orange-blauen Farben und erkämpften drei Medaillen. „Aber Meisterschaften haben bekanntlich ihre eigene Gesetzte. Bei uns lief längst nicht alles nach Plan“, sagt RSV-Trainer Klaus Fischer. Ein Sturz im Punktefahren kostete Spitzer eine zusätzliche Top-Platzierung. Magnus Findeisen machte in seinem Madison-Rennen ebenfalls unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Boden im Velodrom.
Die Titelkämpfe begannen am Mittwoch mit der Einerverfolgung. Mit der zweitbesten Qualifikationszeit schaffte Oliver Spitzer den Einzug ins große Finale. Dort unterlag er mit 0,6 Sekunden denkbar knapp seinem Cottbusser Kontrahenten. „Dennoch ist Silber ein toller Erfolg“, so Fischer. Auch Findeisen habe sich gut präsentiert: „Im Feld der 55 Teilnehmer fuhr Magnus in persönlicher Bestzeit auf einen ordentlichen 29. Rang“, so sein Coach. In der 3000-Meter-Einerverfolgung der Junioren verfehlte Moritz Kretschy denkbar knapp den Einzug in die Finalrunde. Am Ende bedeutete seine Zeit von 3:24,5 Minuten den fünften Rang. Zur Mannschaftsverfolgung tags darauf war dann sogar eine kleine RSV-Abordnung angereist. Klaus Fischer: „Die Jugend- und Junioren-Vierer liefen nicht wie erwartet. Es gab zu viele technische Reserven.“ Spitzer und Findeisen verpassten mit dem Jugendteam das kleine Finale und wurden Sechste. Der sächsische Junioren-Vierer sah auch nicht sehr gut aus. Zumindest konnten die Sachsen mit Kretschy im Rennen um Bronze den Gegner aus Nordrhein-Westfalen bezwingen.
Im Punktefahren der Jugendklasse schaffte Spitzer den Einzug ins Finale der 24 Besten. Nach seinem Sturz in der zwölften Runde musste er sein Sportgerät wechseln, stellte mit Wut im Bauch wieder den Anschluss ans Feld her und wurde noch Zehnter. Im abschließenden Madison-Wettbewerb musste Spitzer durch den Sturz am Vortag leicht angeschlagen antreten. Im Finale erreichte das Duo Spitzer/Kasnya nach 80 gefahrenen Runden Rang 10. Das Duo Findeisen/Schaar verfehlte als Vorlauf-Neunter den Einzug ins Finale. Moritz Kretschy kam im Teamsprint für Sachsen zu Bronze und wurde über die 1000-Meter-Strecke in 1:06 Minuten Siebenter.
Aber auch die ehemaligen Sportler des Marcus-Burghardt-Junior- Teams überzeugten in der Männerklasse mit Spitzenleistungen. Felix Groß durfte sich über zwei Meistertitel in der 4000-Meter-Einer- und der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung sowie über die Silbermedaille im 1000-Meter-Zeitfahren freuen. Sebastian Schmiedel schloss den Madisonwettbewerb über 160 Runden mit seinem Partner als Gewinner der Silbermedaille ab.mit kfis
Bildtext: Der zweifache Bronze-Medaillengewinner Moritz Kretschy, Oliver Spitzer mit Silber und sein RSV-Teamkamerad Magnus Findeisen (von links). FOTO: VEREIN