Freie Presse

160 Fah­rer trot­zen Re­gen und Wind

 

Nass­kal­te Wit­te­rung hat die Landesmeis­ter­schaft im Berg­fah­ren zu ei­ner har­ten Auf­ga­be ge­macht. Den­noch über­tra­fen die Rad­sport­ler aus Venusberg al­le Er­war­tun­gen.

 

VON AN­DRE­AS BAU­ER

 

WITZSCH­DORF - Zäh­ne­knir­schend und doch mit strah­len­den Au­gen zieht Trai­ner Klaus Fi­scher vom RSV 54 Ve­nus­berg sei­ne Bi­lanz zur Lan­des­meis­ter­schaft im Berg­fah­ren. Einer­seits wur­den die Ti­tel­kämp­fe, aus­ge­rich­tet von sei­nem Ver­ein auf dem zwei Kilome­ter lan­gen An­stieg in Witzsch­dorf, für die 160 Teil­neh­mer zu ei­ner ex­tre­men Belas­tung – star­ker Re­gen und ei­si­ger Wind sorg­ten am Don­ners­tag so­gar für ei­ne Verkür­zung des Wett­kamp­fes. An­de­rer­seits konn­ten die Gast­ge­ber trotz die­ser har­ten Be­din­gun­gen ei­ne Bi­lanz auf­wei­sen, die al­le Er­war­tun­gen über­traf.

Aus den sie­ben Me­dail­len, die Fi­scher als Ziel aus­ge­ge­ben hat­te, wur­den elf. „Un­se­re Sport­ler ha­ben ih­re star­ke Form bis zum letz­ten Ren­nen der Sai­son hal­ten kön­nen“, erklärt der Trai­ner, der zu Be­ginn des Ta­ges aber noch nicht an Er­geb­nis­se dach­te. Vielmehr ging es dar­um, den Sport­lern die best­mög­li­che Or­ga­ni­sa­ti­on zu bie­ten. Und das war bei star­kem Dau­er­re­gen gar nicht so ein­fach. „Wir ha­ben uns da­zu entschieden, im Sin­ne der Ge­sund­heit nur ei­nen statt zwei Wer­tungs­läu­fe durchzuführen“, so Fischer. Bei ein­stel­li­gen Tem­pe­ra­tu­ren wä­re das lan­ge War­ten zur Qual geworden.

 

Nur die Män­ner, die Ju­nio­ren so­wie die U-17-Fah­rer muss­ten zwei­mal den Berg hin­auf, weil sie zum Zeit­punkt der Ent­schei­dung be­reits im Ziel oder noch un­ter­wegs wa­ren. „Da ging die Fair­ness vor, weil vie­le ih­re Tak­tik ja auf zwei Läu­fe aus­ge­legt hat­ten“, so Fi­scher. Al­ler­dings än­der­te sich ge­gen Mit­tag im zwei­ten Durch­gang, aus­ge­tra­gen als Ver­fol­gungs­ren­nen, nur noch we­nig. So be­haup­te­te RSV-Fah­rer Oli­ver Spit­zer (U 17) sei­ne Füh­rung und ge­wann ei­nen von vier Ti­teln für Ve­nus­berg. Hin­ter ihm wur­de Magnus Find­ei­sen Drit­ter – ge­nau wie Mar­tin Bau­er (Män­ner) und Gio­van­ni Schmie­der (Junio­ren), der un­ter an­de­rem Ver­eins­kol­le­ge Mo­ritz Kret­s­chy (2.) den Vor­tritt las­sen muss­te.

 

Be­son­ders be­ein­dru­ckend war die RSV-Bi­lanz in der U 13. Dort ge­wann Ze­no Win­ter eben­so Gold wie Euf­e­mia Schmie­der. „Die meis­ten an­de­ren sind un­ten schnell losgefahren. Dann lie­ßen aber bei vie­len die Kräf­te nach“, be­rich­tet die Sie­ge­rin, die den An­stieg schon häu­fig be­wäl­tigt hat und da­her wuss­te: „Ich muss mir die Kräf­te gut ein­tei­len.“ Dies ging den meis­ten Lo­kal­ma­ta­do­ren so – un­ter an­de­rem den U-15-Startern To­ni Al­brecht (2.), Tho­mas We­ber (3.) so­wie dem zweit­bes­ten Mäd­chen Ma­lin Zwintzscher. Kars­ten Schmidt mach­te als Ü-40-Meis­ter die Ve­nus­ber­ger Medaillensamm­lung kom­plett. Ei­nen wei­te­ren Ti­tel be­ju­bel­te Na­ta­lie Kauf­mann (U 15) aus Schwar­zen­berg.

 

Bild­text: Ze­no Win­ter (links) und Euf­e­mia Schmie­der si­cher­ten dem RSV 54 Ve­nus­berg ei­nen Ti­tel-Dop­pel­pack in der U 13. FO­TO: AN­DRE­AS BAU­ER