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RSV-Star­ter er­kämpft im Ziel­sprint DM-Sil­ber

 

Die Ve­nus­ber­ger Rad­sport­ler ha­ben auf der Stra­ße Top-Er­geb­nis­se ein­ge­fah­ren. Doch nicht al­len war das Glück hold.

BRUCH­SAL/VE­NUS­BERG - Für das Marcus-Burg­hardt-Ju­ni­or-Team hat es bei den Deut­schen Stra­ßen-Meis­ter­schaf­ten Grund zum Ju­beln ge­ge­ben. Bei den Titelkämp­fen im ba­di­schen Bruch­sal war die Ta­lent­schmie­de des RSV 54 Ve­nus­berg dank Pe­pe Al­brecht wie­der ein­mal auf dem Po­dest ver­tre­ten.

Auf dem 12,4 Ki­lo­me­ter lan­gen Rund­kurs hat­ten al­le Teil­neh­mer laut Klaus Fi­scher schwie­ri­ge Be­din­gun­gen zu meis­tern. „Die Stre­cke führ­te über sehr schma­le und verwin­kel­te Rad­we­ge so­wie kur­ven­rei­che und ex­trem ver­win­kel­te Steil­ab­fahr­ten“, berich­tet der Trai­ner. Da­zu ka­men an­fangs noch nied­ri­ge Tem­pe­ra­tu­ren so­wie der heftige Wind. Von all dem ließ sich Pe­pe Al­brecht im Schü­ler­ren­nen über drei Run­den aber nicht be­ir­ren. Als das 130-köp­fi­ge Star­ter­feld be­reits nach der ers­ten Run­de zerfiel, war er mit Ver­eins­kol­le­ge Co­lin Ru­dolph in der ers­ten Grup­pe da­bei. 

„Ein­gangs der zwei­ten Run­de mach­ten die Spit­zen­fah­rer am En­de des lan­gen Start -und Ziel­an­stie­ges ernst“, so Fi­scher. Üb­rig blieb ein Trio mit zwei Cott­bus­sern und dem Venus­ber­ger, wäh­rend sich Ru­dolph in der Ver­fol­ger­grup­pe be­haup­ten konn­te. Dem spä­te­ren Meis­ter Paul Fietz­ke ge­lang es, sich aus zu lö­sen. „In der letz­ten ver­win­kel­ten Ab­fahrt vor dem Ab­bie­gen auf die Ziel­ge­ra­de ris­kier­te Pe­pe al­les und setz­te sich ei­ni­ge Me­ter von sei­nem ehe­ma­li­gen Team­ka­me­ra­den Ze­no Win­ter ab. Er konn­te die­sen Vorsprung ins Ziel ret­ten und wur­de da­mit über­ra­schend Vi­ze­meis­ter“, be­rich­tet der RSV-Trai­ner, der auch mit dem „phä­no­me­na­len Ziel­sprint“ von Co­lin Ru­dolph (5.) zufrieden war.

 

Als „su­per“ be­zeich­ne­te der Trai­ner zu­dem den Auf­tritt von Mo­ritz Kret­schy im Juniorenren­nen über neun Run­den. Da­bei zer­fiel das gro­ße Feld (150 Star­ter) eben­falls nach der ers­ten Run­de in vie­le Grup­pen. Trotz in­ten­si­ver Vor­be­rei­tung auf die in die­ser Wo­che in Ita­li­en statt­fin­den­de Bahn-Eu­ro­pa­meis­ter­schaft über­zeug­te der Ge­le­nau­er im RSV-Tri­kot, in­dem er sich im Sprint der Ver­fol­ger Platz 6 si­cher­te. „Das ma­xi­ma­le Ergeb­nis“, so Fi­scher.

 

In der Ju­gend war den Ve­nus­ber­gern das Glück nicht hold. To­ni Al­brecht zeig­te sich zwar in gu­ter Form und be­haup­tet sich in ei­ner Spit­zen­grup­pe. „Lei­der kam dann für To­ni En­de der zwei­ten Run­de auf ei­ner ver­win­kel­tem Ab­fahrt kurz vor dem Ein­bie­gen auf die Ziel­ge­ra­den in ei­ne Kur­ve durch ei­nen Sturz das vor­zei­ti­ge Aus“, be­rich­tet der Trai­ner. Ma­gnus Find­ei­sen wur­de nach ei­ner für Fi­scher nicht nach­voll­zieh­ba­ren Entschei­dung des Kampf­ge­richts in der vier­ten Run­de aus dem Ren­nen ge­nom­men. kfis

 

Bild­text: Nach sei­nem bä­ren­star­ken Auf­tritt auf der Stra­ße muss­te Pe­pe Al­brecht (links) bei der Sie­ger­eh­rung die Co­ro­na-Re­geln ein­hal­ten. FO­TO: VER­EIN