Am Sonntag fanden bei guten äußeren Bedingungen und bei bester Organisation die 30. „Chemnitzer Radsporttage“ auf dem schwierigen Traditionskurs in Großwaltersdorf statt. Allerdings befand ich in diesem Jahr das Ziel nicht vor dem Landhotel Trakehnerhof, sondern nach dem Anstieg vor dem Kartoffellager. Dies sollte für die Venusberger nicht unbedingt ein Nachteil sein und so konnten die Sportler des Marcus-Burghardt-Junior-Teams auf der dem anspruchsvollen 3 km-Kurs mit tollen Leistungen und Ergebnissen aufwarten.
Das Rennen der gemeinsam gestarteten Jugendklasse U 17 männlich und weiblich führte über 19 Runden (66 km). Im großen Starterfeld 6 männliche und 3 weibliche RSV-Akteure (darunter der Deutsche Meister und der 3-fache DM-Bahn-Meister).
Die RSV-Streitmacht mischte von Beginn an kräftig mit, war am Anstieg immer vorn präsent und gefiel mit Kampfmoral und toller Teamarbeit. Der gesundheitlich etwas angeschlagene Pepe Albrecht befand sich einige Zeit in einer Spitzengruppe, musste aber dem hohen Tempo Tribut zollen und viel wieder ins Feld zurück und erfüllte Teamaufgaben, ebenso wie die weiteren RSV-Akteure. Danach nahm Toni Albrecht das Heft des Handelns in die Hand und startet in der 12. Runde eine über mehrere Runden famose Aufholjagd. In der vorletzten Runde schloss er, zum bis dahin das Rennen bestimmendem Führungsduo auf. Nun warteten alle auf ein spannendes Finale. Am Schlussanstieg attackierte Toni und sprintete gleichauf mit seinen Gegnern auf die Zielgeraden. Ihm gelang es, (was keiner durch die kräfteraubende Verfolgungsjagd mehr für möglich gehalten hatte), sich zu behaupten und mit knapp einer Radlänge Vorsprung den Sieg zu sichern. Sein Teamgefährte Thomas Weber behauptete sich in einer kleinen Verfolgergruppe. Am Ende reichte es für ihn zu einem starken 8. Platz. Der 3-fache Deutsche Bahnmeister Colin Rudolph musste stark mit den Kräften haushalten, da es für ihn ein ungewöhnlich langer Wettkampf war. Er versteckte sich clever im Feld und nutzte am Ende seine Chancen im Finale. Hier gewann er mit Unterstützung seiner Teamkollegen Luke Richter (am Ende starker12. Rang) und Pepe Albrecht (Rang 23) den Sprint der Hauptgruppe und erfüllte mit Rang 9 die Erwartungen. Fabrice Scheffler überquerte in dieser Gruppe auf Position 31 die Ziellinie.
Die Mädels hatte auf Grund der langen Renndistanz und des hohen Tempos im Feld ihrer männlichen Kameraden keine leichte Aufgabe zu meistern. Während Marie Weidauer und Malin Zwintzscher schon frühzeitig das Feld ziehen lassen mussten, gelang es Neuling Joelina Mauersberger, sich 11 Runden lang im Feld zu behaupten. Am Ende schlug sie sich mit Rang 2 hinter Maria Lode (Einheit Lübben) überaus achtbar. Malin Zwintzscher vervollständigte mit Rang 3 den starken Auftritt in diesem Rennen.
Junior Magnus Findeisen ging gemeinsam mit den Amateuren der Männerklasse über 30 schwere Runden (99 km) ins Rennen. Der frischgebackene Deutsche Bahnmeister zeigte hier einen ordentlichen Auftritt. Ihm gelang es, sich im gesamten Rennen im großen Feld zu behaupten. Am Ende hatte er jedoch mit einigen Krämpfen zu kämpfen, sodass er im Finale nicht richtig reinhalten konnte. Dennoch am Ende ein ordentlicher 8. Rang. Senior Sten Brücker erfüllte in diesem Männerrennen auch seine eigenen Ansprüche und zog sich mit Platz 14 achtbar aus der Affäre.
Fischer