Orange-Blaue erneut vorn
Einmal mehr haben die Radsportler aus dem Erzgebirge ihre Leistungsfähigkeit demonstriert. In zwei Orten standen sie auf dem Siegerpodest.
VON THOMAS SCHMIDT
VENUSBERG - In Thüringen und Brandenburg sind die Akteure des RSV Venusberg nicht zu übersehen gewesen. Das lag an ihren orange-blauen Trikots, aber viel mehr noch an ihren Leistungen.
Zunächst ging es in Gera bei der laut Trainer Klaus Fischer „bestens organisierten und traditionellen Aprés-Tour“ zur Sache. „Tolle Nachwuchswettbewerbe und ein Prominentenrennen mit Radsportgrößen wie Olympiasieger Olaf Ludwig und dem Tourde-France-Teilnehmer André Greipel vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse“, schwärmte Fischer. Doch noch mehr brachten ihn die Resultate seines Marcus-Burghardt-Junior-Teams zum Jubeln. Die schlagkräftige Mannschaft zeigte am Sonnabendvormittag bei einem 2,2 Kilometer langen Bergzeitfahren, was in ihren Beinen steckt. Bis auf einen schafften bei diesem Qualifikationsrennen alle Venusberger den Sprung in die Endläufe der besten 20. Unter den Mädchen sorgte da Neuling Joelina Mauersberger, die schon als Schnellste des Zeitfahrens überzeugt hatte, mit Rang 2 im Finale für eine dicke Überraschung. Gianna Schmieder kam auf Rang 8. Auch die RSV-Jugendlichen mischten kräftig mit. Ihnen gelang es durch Tagessieger Pepe Albrecht und dem Drittplatzierten Thomas Weber, gleich zwei Podiumsplätze durch den RSV Venusberg zu besetzen. Luke Richter (14.) und Fabrice Scheffler (22.) rundeten den guten Auftritt im zahlenmäßig stärksten Starterfeld ab. „Unter den Junioren zeigte Magnus Findeisen gleichfalls eine tolle Leistung“, so Fischer. Im Kampf um Platz 3 unterlag sein Akteur nur um wenige Zentimeter einem Riesaer. Dagegen hatte Eufemia Schmieder in der U 15 mit Kettenproblemen zu kämpfen, sodass sie auf Rang 12 einkam.
Grund zum Jubeln gab es für den RSV außerdem am Wochenende beim Brandenburger Sprintercup. Auf der Cottbusser Radrennbahn standen dabei die Keirinwettbewerbe auf dem Programm und aus Venusberger Sicht im Mittelpunkt. Denn Colin Rudolph trumpfte dabei souverän auf. „Erst gestaltete er das Halbfinale siegreich, später gewann er einen der beiden Endläufe und stand damit als Tagessieger dieses Kampfsprints fest“, erklärte Fischer. Der 70-Jährige hätte fast noch einen zweiten Rudolph-Sieg vermelden können. Denn im klassischen Sprint fuhr der dreifache Deutsche Meister zunächst in der Qualifikation die schnellste Zeit, gestaltete anschließend die Achtel-, Viertel- und Halbfinals ebenso siegreich. „Im Endlauf unterlief dem Pockauer aber ein taktischer Fehler. Er musste sich deshalb Pete Flemming von Pneumant Fürstenwalde knapp geschlagen geben, zeigte aber mit Rang 2 wieder einen klasse Auftritt.“ |mit kfis
Bildtext: Pepe Albrecht und Thomas Weber (r.) kletterten für den RSV Venusberg in Gera auf das Siegerpodest. FOTO: KLAUS FISCHER/RSV