Freie Presse

Mit der Na­tio­nal­mann­schaft er­folg­reich

 

Ein Bru­der­paar des RSV 54 Venus­berg hat sich in Frank­reich mit der in­ter­na­tio­na­len Eli­te der Mountain­bi­ker ge­mes­sen – und da­bei voll überzeugt.

 

VON THO­MAS SCHMIDT

 

VE­NUS­BERG - Auf ei­ne be­son­de­re Er­fah­rung dür­fen To­ni und Pe­pe Al­brecht zurückblicken. Die für den RSV 54 Ve­nus­berg star­ten­den Brü­der aus Geh­rings­wal­de waren einge­la­den, um in den fran­zö­si­schen Ber­gen für das deut­sche Moun­tain­bi­ke­team zu fah­ren. „Schon die Be­ru­fung ins Na­tio­nal­team der U 17 ist ei­ne Eh­re“, sagt Trai­ner Klaus Fi­scher. „Dar­an än­dert die Tat­sa­che nichts, dass Pe­pe erst durch den Krankheitsaus­fall ei­nes an­de­ren Sport­lers in die Mann­schaft rutsch­te.“

Pe­pe Al­brecht muss­te al­so oh­ne spe­zi­el­le Vor­be­rei­tung die An­for­de­run­gen meis­tern. Wie sein äl­te­rer Bru­der be­stritt er in­ner­halb der Tro­phée de Fran­ce des Jeu­nes Vé­té­tis­tes in Al­pe d’Hu­ez drei Wett­be­wer­be. „Da in ei­ner Hö­he von mehr als 1600 Me­tern der Sauerstoff knapp wur­de, hat­ten die 77 Ju­gend­li­chen aus 14 Teams sehr schwie­ri­ge Bedin­gun­gen durch­zu­ste­hen“, so Fi­scher. Zu­nächst stand ein Tri­al mit vier Sta­tio­nen an. Da die da­für nö­ti­ge Tech­nik in den ver­gan­ge­nen Wo­chen we­gen des Stra­ßen­trai­nings zu kurz kam, konn­ten To­ni (56.) und Pe­pe (62.) nicht ganz vorn mit­mi­schen. Deut­lich besser lief es tags dar­auf beim Cross-Coun­try, ob­wohl die Aus­gangs­si­tua­ti­on nicht ro­sig war. Durch den vor­he­ri­gen Re­gen wur­de der Kurs über Wie­sen und Fel­sen noch schwerer. „Hin­zu kam, dass Pe­pe aus der letz­ten und To­ni aus der zehn­ten Start­rei­he los­fah­ren muss­ten. Aber sie zeig­ten sich kon­di­tio­nell von ih­rer bes­ten Sei­te“, so Fi­scher, der sich nach ei­ner Stun­de Wett­kampf­zeit freu­en durf­te: To­ni wur­de als bes­ter Deutscher Zehn­ter, Pe­pe er­füll­te mit Platz 29 eben­falls die Er­war­tun­gen.

 

Beim ab­schlie­ßen­den Down­hill­ren­nen wa­ren zwei Läu­fe ins Tal zu brin­gen. „Der erst 14-jäh­ri­ge Pe­pe ge­fiel mit ei­ner mu­ti­gen Ein­stel­lung und Rang 27, To­ni hat­te ex­tre­mes Pech“, be­rich­te­te der Trai­ner. Denn erst zer­leg­te es des­sen Schal­tung beim Warmfahren, so­dass er mit ei­ner not­dürf­tig re­pa­rier­ten los­le­gen muss­te. „Und im zweiten Lauf er­wisch­te er ei­nen ,Plat­ten‘. Mehr als Platz 43 war da­durch nicht drin.“

Trotz­dem durf­te das Duo aus dem Erz­ge­bir­ge stolz sein. Schlie­ß­lich hat­te es da­zu beige­tra­gen, dass das deut­sche Team Rang 3 in der Ge­samt­rang er­reich­te. | mit kfis

 

 

Bild­text: Der 16 Jah­re al­te To­ni Al­brecht – hier wäh­rend des Cross-Coun­try-Ren­nens – kam in Frank­reich als bes­ter Deut­scher auf Rang 10. FO­TO: FI­SCHER/RSV VE­NUS­BERG