Enkel macht den Trainer-Opa im Gelände stolz
In Chemnitz steht bald eine Landesmeisterschaft für die Radsportler an. Die Venusberger scheinen für diesen Höhepunkt der Cross-Saison gut gerüstet.
Von Thomas Schmidt
Venusberg - Zur Gunsha Cross Challenge, einer mitteldeutschen Rennserie, haben die Venusberger Radsportler diesmal in Thüringen ihre Spuren hinterlassen. In Erfurt hatten sie unlängst einen schnellen, verhältnismäßig flachen, aber dennoch anspruchsvollen Kurs zu bewältigen. Dies taten die Mädchen und Jungen des RSV 54 Venusberg teilweise mit Bravour.
„In der Jugend versuchte sich Marie Weidauer nach mehreren erfolgversprechenden Trainingseinheiten erstmals in diesem für sie neuen Metier. Sie hatte einen überraschend guten Start und lag bis zur dritten Runde als bestes Mädchen aussichtsreich im Rennen“, berichtet Trainer Klaus Fischer. „Auf einer kurzen Steilabfahrt rutschte ihr das verschmutzte Vorderrad weg, sie stürzte.“ Nach Überprüfung durch das medizinische Personal fuhr sie mit erheblichem Zeiteinverlust die noch offene vierte der 2,2-Kilometer-Runden zu Ende und wurde letztlich als zweitbestes Mädchen geehrt. „Nach dem sicherheitshalber organisierten Röntgen kam zum Glück Entwarnung, nur Verstauchungen und Prellungen“, so Fischer.
Unter den Junioren, die sechs Runden zu bestreiten hatten, zeigte Luke Richter einen tollen Auftritt. Er lag während des Rennens stets auf Podiumskurs. „Durch ein Kettenproblem wurde es in der letzten Runde noch einmal eng, aber Luke rettete seinen 3. Rang ins Ziel“, berichtet Fischer, der darauf besonders stolz war. Schließlich ist der 16-Jährige, der an der Nexö-Schule in Zschopau die 10. Klasse besucht, sein Enkel. Thomas Weber hingegen büßte trotz eines Blitzstarts in den folgenden Runden einiges an Boden ein, sodass es für ihn nur zu Rang 7 reichte.
Trotz des Wettbewerbs in Erfurt gab es für die Sportler nur wenig Pause. Tags darauf folgte für sie in Granschütz auf einem anspruchsvollem 1,9-Kilometer-Kurs das Rennen „Rund um den Auensee“ mit großen Teilnehmerfeldern, zugleich der vierte Lauf der Gunsha Cross Challenge. Die in Erfurt erfolgreichen Junioren wollten auch in Granschütz nochmals auftrumpfen. „Beide erwischten einen guten Start und etablierten sich im Vorderfeld. Während der sechs Runden zeigten sie sich technisch versiert und konditionell gewachsen“, so der Trainer. Am Ende der knapp 50 Minuten reichte es für Luke Richter, der sich speziell im Gelände wohlfühlt, erneut zu einem tollen 3. Rang. Thomas Weber zeigte sich ebenfalls von seiner starken Seite und vervollständigte mit Rang 4 den ordentlichen Auftritt der Venusberger in der Juniorenklasse. Für die Sachsenmeisterschaft am kommenden Wochenende sollten die Venusberger also in guter Form antreten.
Im Feld der Männer stand Maxime Glöckner unter knapp 40 Fahrern während der neun Runden vor keiner leichten Aufgabe. In der ersten Rennhälfte konnte er sein Potenzial abrufen, hatte aber gegen Ende mit Kettenproblemen zu kämpfen. Deshalb musste er noch einige Kontrahenten passieren lassen. Letztlich reichte es für ihn zu Rang 28. |mit kfis
Bildtext: Trainer Klaus Fischer mit seinem Enkel Luke Richter. Foto: Privat