Im Olympiapark auf Titeljagd
Starke Konkurrenz wartet am Wochenende auf vier Radsportler des RSV 54 Venusberg. In München messen sie sich mit der nationalen Cross-Elite.
Von Andreas Bauer
Venusberg - Gerade erst sind die erfolgreichsten Sportler des Venusberger Radsportvereins für ihre guten Ergebnisse im Vorjahr ausgezeichnet worden, da wartet auf vier von ihnen schon die nächste große Herausforderung. Marie Weidauer, Pepe und Toni Albrecht sowie Luke Richter treten am Wochenende im Münchener Olympiapark zur Deutschen Cross-Meisterschaft an. Obwohl Trainer Klaus Fischer gern klare Ansagen gibt, hält er sich diesmal mit Zielvorgaben zurück.
„Unsere Sportler wurden im Vorfeld von der aktuellen Grippewelle ausgebremst“, sagt der Coach, gibt aber zugleich leichte Entwarnung: „Gerade noch rechtzeitig haben sich alle wieder zurückgemeldet.“ Die Weihnachtsfeiertage und auch die Zeit danach sei intensiv genutzt worden, um „das Bestmögliche aus dieser Situation zu machen“. Und so erkannte Fischer nach dem Abschlusstraining „einen ordentlichen Leistungsstand“. Prognosen bleiben dennoch schwierig, weil es einerseits der Kurs im Olympiagelände von 1972 in sich hat. Zum anderen sei auch das Wetter für die jeweils 40-minütigen Rennen ein schwer vorhersehbarer Faktor: „Es ist leichter Regen angesagt, damit kommen schwierige Bedingungen auf alle Teilnehmer zu“, sagt Fischer nur.
Trotz aller Zurückhaltung ist die Hoffnung aber natürlich groß, gleich zum Jahresauftakt erneut Ausrufezeichen auf nationaler Ebene setzen zu können. Schließlich erwiesen sich die Vertreter des Venusberger Marcus-Burghardt-Junior-Teams bereits im Vorjahr bei Deutschen Meisterschaften als fleißige Medaillensammler. Zehnmal war der RSV 54 auf dem Podest vertreten. Dank Colin Rudolph, Pepe Albrecht und Moritz Kretschy gab es dabei sogar drei Titel zu bejubeln. „Dazu kamen noch 23 Medaillen bei Landesmeisterschaften auf Straße, Bahn und im Gelände. Insgesamt wurden 42 Saisonsiege gefeiert“, sagt Fischer über das vergangene Jahr, das seinem Verein insgesamt 285 Top-Ten-Platzierungen bescherte.
So detaillierte Angaben kann der Trainer machen, weil er bei der jüngsten Mitgliederversammlung die Jahresbilanz seiner Schützlinge vorgestellt hat. Dabei bezeichnete Fischer, der zugleich Vereinsvorsitzender ist, Pepe Albrecht als Überflieger der Saison. Wie Colin Rudolph durfte der junge Gehringswalder einen DM-Titel auf der Bahn bejubeln. Zum Sieg mit dem Sachsen-Team in der Mannschaftsverfolgung kamen aber auch viele starke Auftritte als Querfeldein-Spezialist. „Im Nationaltrikot vertrat Pepe die RSV-Farben bei der Cyclo-Cross-Europameisterschaft in Belgien“, so Fischer. Für Furore sorgte auf internationaler Ebene zudem Bruder Toni Albrecht, der für mehrere Rundfahrten in Tschechien, Österreich und den Niederlanden nominiert wurde.
Stolz ist der Trainer aber nicht nur auf einzelne, sondern auf alle seine lizenzierten Nachwuchssportler. „Jeder von ihnen konnte mindestens eine Medaille erkämpfen“, berichtet der Venusberger Coach, der selbst auch viel Lob erhielt. So dankte der jetzige Nationalmannschaftsfahrer Oliver Spitzer seinem langjährigen Coach sowie dem gesamten Verein für die große Unterstützung. Zudem wünschte er viel Erfolg – auch für die anstehenden Titelkämpfe in München.
Bildtext: Sten Brückner, Karsten Schmidt, Luke Richter, Oliver Spitzer, Thomas Weber, Toni Albrecht, Pepe Albrecht, Fabrice Scheffler, Marie Weidauer und Trainer Klaus Fischer (von links) vom RSV 54 Venusberg. Foto: Verein