Am vergangenen Wochenende wartete auf die Radsportler schon die 1. nationale Meisterschaft in der Saison 2023. Im Münchener Olympiapark wurden für die Cross-Spezialisten unter den Radsportlern schon die ersten DM-Medaillen des neuen Jahres vergeben. Bei, für diese Jahreszeit noch annehmbaren Wetterbedingungen (Temperaturen zwischen 6 und 13 °C, teils sonnig) hatte sich die gesamte deutsche Cross-Spitze in den verschiedenen Altersklassen eingefunden, um auf dem überaus anspruchsvollem 2,8 km Kurs des Olympiaparks, um die zu vergebenden Meistertitel zu feiten.
Die Venusberger Teilnehmer aus dem Marcus-Burghardt-Junior-Team (Toni und Pepe Albrecht, Luke Richter, Marie Weidauer) wurden durch die, im Dezember eingetretene Grippewelle in ihrer Vorbereitung etwas ausgebremst, waren aber mit viel Aufwand entsprechend den gegebenen Möglichkeiten, dennoch ordentlich auf diese Titelkämpfe vorbereitet.
Am Sonnabend schob Marie Weidauer ihre Crossmaschine in der Juniorenklasse U 19 w. an die Startlinie. Auf die knapp 20 Teilnehmer warteten 4 schwere Runden. Marie, aus der hinteren Startreihe ins Rennen gegangen, machte mit einem tollen Start sofort Plätze gut. Sie behauptete dann die erkämpfte Position 7 mit tollem Kampf und einer kontinuierlichen Fahrweise bis ins Ziel. Damit konnte sie mit einem starken 7. Meisterschaftsrang, die in ihr gesetzten Erwartungen voll erfüllen!
Das große Starterfeld der Junioren (knapp 40 Fahrer) fand am nächsten Tag ebenfalls ordentliche Bedingungen (trocken, anfangs 13 ° C, später 7 ° C, aber sehr windig!) über die 5 zu absolvierenden Runden vor. Das Rennen begann für das Venusberger Junior-Team jedoch überaus spektakulär. Bereits nach 50 m ereignete sich ein folgenschwerer Sturz, worin Pepe Albrecht unverschuldet betroffen war und erst am Ende des Feldes den Titelkampf in Angriff nehmen konnte. Damit war er im Kampf um die zu vergebenden Medaillen jedoch schon aus dem Rennen. Aus Runde 1 auf Position 13 vorgearbeitet, schaffte er mit großem Kampf weitere Positionverbesserungen. Dennoch musste er 2-mal das Rad wechseln (durch den Sturz verbogene Bremsscheibe) und büßte kurzzeitig wieder Positionen ein. Im weiteren Rennverlauf konnte er wieder einige Konkurrenten überholen und überquerte am Ende nach über 40 Rennminuten die Ziellinie auf einen super 8. Rang. Damit machte noch das maximal mögliche aus dieser verfahrenen Situation.
Bruder Toni hatte dagegen in der Startphase mehr Glück und setzte sich mit Position 3 schon frühzeitig auf einen Medaillenrang fest. Damit wurde er den erhofften Erwartungen gerecht. Mit einer kontinuierlichen Fahrweise behauptete er diese Position bis zum Ziel. Allerdings musste er in der letzten Runde beim Überqueren der Hindernisspassage (Doppelhinternis) Schrecksekunden überstehen und der 3. Rang geriet noch einmal in Gefahr. So übersprang er das 1. Hindernis, kam vor dem 2. zu Fall und prallte mit dem Kopf gegen das Hindernis. Damit büßte er 20 Sek. ein und die Verfolger kamen dicht auf. Er konnte jedoch das Rennen fortsetzten und rettete mit 8 Sek. Vorsprung hochverdient die Bronzemedaille!
Der 3. Venusberger Akteur aus dem Marcus-Burghardt- Junior-Team, Luke Richter, gab jedoch vor dem Start bekannt, dass diese Meisterschaft zugleich sein „Abschiedsrennen“ aus dem Lizenzbereich bedeutet, da er auf Grund der begonnenen Berufsausbildung nicht mehr die erforderlichen Trainingsumfänge für einen Leistungssportler realisieren kann. Er nahm dennoch motiviert und gut vorbereitet aus der hinteren Startreihe den Titelkampf in Angriff. Auch er überzeugte während der 5 Runden mit guter Technik und großem Kampf und erreichte am Ende mit Rang 24 das für ihn machbare Ergebnis.
Fazit des Trainers:
„Alle RSV-Teilnehmer haben mit tollem Kampf ihr vorhandenes Leistungspotential abrufen können und mit ihren erreichten Platzierungen überzeugt. Mit etwas mehr Glück wäre für Pepe jedoch der Kampf um eine Medaille möglich gewesen! Die errungene Bronzemedaille von Toni ist hochverdient und zugleich der Lohn für Trainingsfleiß und viele erbrachte Entbehrungen!“