Venusberger Trainer zwischen Frust und Freude
Radsport: Neben zwei sensationellen Resultaten gibt es eine Enttäuschung
Venusberg - Bereits eine Woche nach den nationalen Bahntitelkämpfen war die Cottbusser Radrennbahn erneut Schauplatz einer Großveranstaltung. Und wieder konnte beim „Großen Preis von Deutschland“ Colin Rudolph vom Venusberger Marcus-Burghardt-Junior-Team überzeugen. Der Bronzemedaillengewinner der Vorwoche traf im Juniorenwettbewerb auf Konkurrenten aus acht Nationen. „Und er war in einer noch besseren Form als bei der Bahn-DM“, schwärmt Trainer Klaus Fischer.
Im Keirinwettbewerb zog Rudolph als Zweiter des Vorlaufs ins Finale ein und bot dort laut Fischer „Sport vom Feinsten“. Vor Capelle (Frankreich) und Del Medico (Italien) sicherte sich der Starter des RSV 54 Venusberg den Sieg. Auch im Sprintwettbewerb glänzte der Erzgebirger. 10,75 Sekunden bedeuteten die drittschnellste Zeit im Vorlauf. „Mit taktisch guten Leistungen ging es ins große Finale, wo kein geringerer wartete als der frischgebackene Deutsche Meister Flemming aus Fürstenwalde“, so Fischer. Letzterer dominierte dann, was die Freude über Silber nicht trübte.
Über Edelmetall durfte sich auch Moritz Kretschy bei den nationalen U-23-Titelkämpfen im Einzelzeitfahren freuen. Der in Venusberg groß gewordene Radsportler, der nun fürs Team rad-net Oßwald startet, ging die 32 Kilometer lange Strecke in Bad Dürrheim zügig an und lag an den Zwischenzeiten immer in Medaillennähe. Im letzten Drittel stieß er sogar an die Spitze. Auch die folgenden Sportler kamen nicht an seine Siegerzeit von 40:39 Minuten (47,5 km/h) heran. „Das Meistertrikot wurde ihm dann von Marcus Burghardt persönlich übergestreift“, so der RSV-Trainer stolz. Nur zwei Tage später überzeugte Kretschy zudem bei der 215 Kilometer langen Deutschen Profimeisterschaft in Bad Dürrheim mit Platz 25.
Weniger Glück hatten die Venusberger Jugend-Starter bei den nationalen Straßen-Meisterschaften im badischen Offenburg. Auf dem kurvenreichem 6,5-Kilometer-Rundkurs durch Teile der dortigen Weinberge konnten die U-19-Fahrer Toni und Pepe Albrecht sowie Thomas Weber nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt vorn mithalten. „Hinzu kamen bei Toni Magenprobleme und bei Pepe Erkältungssymptome“, berichtet Fischer. Er erklärt damit, warum für Toni nach 13 und für Pepe nach 14 Runden Schluss war. Auch Weber Juniorin Marie Weidauer stiegen vorzeitig aus. |kfis