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Grüße aus der Heimat sollen WM-Starter pushen

 

Mit Moritz Kretschy ist bei der U-23-Weltmeisterschaft in Glasgow auch ein Radsportler des RSV 54 Venusberg am Start. Für ihn hat sich der Verein etwas einfallen lassen.

 

Von Andreas Bauer

Venusberg - Eine etwas andere Vorstandssitzung haben die Verantwortlichen des RSV 54 Venusberg hinter sich. Statt wie üblich die anstehenden Radsport-Termine und organisatorischen Aufgaben zu besprechen, stand ein Foto-Shooting auf dem Programm. Dabei ging es einerseits um die Ehrung erfolgreicher Vereinsvertreter und andererseits um die Unterstützung eines Aktiven, der gerade auf internationaler Ebene vor großen Herausforderungen steht.

 

Lobende Worte und einen Strauß Blumen gab es unter anderem für Toni Albrecht und Fabian Scheffler, die im Radcross beziehungsweise in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn jeweils Bronze bei Deutschen Meisterschaften gewonnen hatten. Für das größte Ausrufezeichen sorgte Mitte Juli jedoch Colin Rudolph, der sich bei der U-19-Europameisterschaft in Portugal mit der deutschen Auswahl Gold im Teamsprint sichern konnte. „Das sind die Highlights, die auch den anderen jungen Sportlern im Verein und in der Region Auftrieb geben“, sagte der ebenfalls anwesende Drebacher Bürgermeister Jens Haustein, der Rudolph zudem viel Glück für kommende Herausforderungen wünschte. Schließlich startet der 17-Jährige demnächst bei der U-19-Weltmeisterschaft in Kolumbien, am 18. August hebt der Flieger ab.

 

Bereits jetzt bei einer WM gefordert ist Moritz Kretschy, der deshalb nicht in Venusberg sein konnte. Doch auch an den zweifachen Deutschen Meister aus Gelenau, der sich gerade in Glasgow mit der internationalen U-23-Elite misst, hatte Trainer Klaus Fischer gedacht. „Für ihn haben wir ein großes Banner anfertigen lassen.“ Mit diesem im Hintergrund nahmen Sportler und Verantwortliche für mehrere Fotos Aufstellung, die Fischer kurz darauf via Internet an seinen Schützling schickte. „Das wird eine Insta-Story“, so der trotz seines Alters erstaunlich modern agierende Coach. Genützt hat die moralische Unterstützung aus der Heimat im ersten Rennen nur begrenzt. Als 28. erreichte Kretschy unter 79 Startern zwar ein ordentliches Ergebnis. „Aber er wollte etwas mehr“, sagte Fischer, der dem 21-Jährigen für das am Samstag anstehende Straßenrennen über 160 Kilometer umso mehr die Daumen drückt – zusammen mit allen anderen Vereinsangehörigen.

 

 

Bildtext: Zur Unterstützung von WM-Starter Moritz Kretschy wurde extra ein Plakat angefertigt. Foto: Andreas Bauer