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Triathletin bejubelt WM-Silber

 

Für die Radsportler hat gerade die Cross-Saison begonnen. Jubel lösten im Venusberger Lager derzeit aber die WM-Ergebnisse von Startern in ganz anderen Bereichen aus.

 

Von Andreas Bauer

 

Venusberg - Mit einem Cross-Rennen in Raschau geht die Querfeldein-Saison der Radsportler diesen Samstag in die nächste Runde. Vertreten ist auch der RSV 54 Venusberg, der beim Auftakt am vergangenen Wochenende noch keine großen Akzente setzen konnte. Den 14. Cross im Grimmer Stadtwald beendete Justus Töpper als bester RSV-Vertreter im Männerwettbewerb auf Rang 8. Vereinskollege Toni Albrecht lag als Dritter lange gut im Rennen, baute aber kräftemäßig ab und überquerte nach 60 Minuten als 13. die Ziellinie. Bei den Frauen gelang der für Venusberg startenden Leipzigerin Nele Reis mit Rang 8 ein gutes Debüt. „Sie hat letzte Woche bei uns das Einmaleins des Cross-Sports erlernt“, sagt RSV-Trainer Klaus Fischer, der sich zudem über gute Ergebnisse an weit entfernten Wettkampforten freuen durfte.

Dank Julia Bröcker sorgt der Venusberger Verein nicht nur im Radsport für Furore. Die RSV-Starterin stand nämlich im deutschen U-23-Aufgebot für die Triathlon-Weltmeisterschaft im spanischen Torremolinos, wo sie zunächst im Einzelwettbewerb über die Olympische Distanz – 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen – zum Einsatz kam. „Insbesondere auf der abschließenden Laufstrecke konnte sie ihre eigenen Erwartungen erheblich überbieten und beendete den Wettkampf auf einem tollen 16. Rang“, berichtet Fischer. Dank dieses Resultats wurde Julia kurz darauf in der Mix-Team-Staffel aufgeboten, mit der sie ebenfalls glänzen konnte. Im Supersprint – hier waren 250 Meter zu schwimmen, 5000 Meter zu fahren und 1500 Meter zu laufen – ging sie als auf Position 11 liegend ins Rennen. Der Rückstand auf die Spitze betrug 25 Sekunden. „Auf dem Rad ragte sie mit extremer Führungsarbeit heraus und kam bis auf 10 Sekunden an die Spitze heran“, so Fischer. Mit toller Laufleistung brachte die Erzgebirgerin die deutsche Mix-Staffel auf Rang 4 nach vorn. Die weiteren Starter des deutschen Teams setzten die Aufholjagd fort und bejubelten am Ende zusammen mit Julia Bröcker WM-Silber.

 

 

Um WM-Medaillen ging es auch für die Bahn-Spezialisten in Kopenhagen, wobei mit Felix Groß auch hier ein Sportler des RSV 54 Venusberg überzeugte. Mit dem deutschem Verfolger-Team in der dänischen Hauptstadt fuhr er zu Bronze. Der aus dem Marcus-Burghardt-Junior-Team hervorgegangene Leipziger und seine Teamkollegen profitierten in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung auch vom Fehlen von vier Spitzennationen, dennoch war der Podestplatz für das deutsche Quartett längst kein Selbstläufer. „Dadurch ist einiges möglich geworden“, sagt Fischer über die Mannschaft, die in Qualifikation nur die fünftbeste Zeit hinlegte. „In einer Reihenfolge, die im Training nicht ein einziges Mal gefahren wurde“, so der RSV-Trainer voller Unverständnis. In der äußerst spannenden Zwischenrunde gelang ein Sieg gegen China – und damit der Einzug ins kleine Finale. „Dort hatte das Team Japan fest im Griff und konnte sich am Ende nach 22 Jahren ohne Medaille über Bronze freuen“, so Fischer. |kfis